Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

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Bazlawska, Ursula

wurde am 7. April 1945 in Egge geboren. Ihre polnische Mutter Maryanna hatte seit 1940 auf einem Hof in Griessem arbeiten müssen, bevor sie 1942 zu einem Bauern in Egge geschickt worden war.
Das Kind starb am 5. September 1945 im Alter von fünf Monaten im Stadtkrankenhaus Hameln an „Ernährungsstörungen“ und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 16). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Beckers, Andre

wurde am 15. September 1944 in Hülsede bei Lauenau geboren. Seine Eltern, der Sanitäter Andre Beckers und seine Frau Lea Ivonne Beckers, geb. Parente, waren Belgier und möglicherweise Zwangsarbeiter.
Der Säugling starb am 13. Oktober 1944 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Lebensschwäche“ und wurde auf dem Friedhof Eimbeckhausen bestattet. Andres ältere Schwester Christine war kurz vor ihm, am 17. September 1944, gestorben. Beide Kinder wurden auf dem Friedhof in Eimbeckhausen in einem gemeinsamen Grab bestattet (Nordseite, 4. Reihe von Osten).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Beckers, Christine

wurde am 25. Oktober 1943 in Ath in Belgien geboren. Ihre Eltern, der Sanitäter Andre Beckers und seine Frau Lea Ivonne Beckers, geb. Parente, waren Belgier und möglicherweise Zwangsarbeiter.
Das Kind starb am 17. September 1944 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Magen- und Darmkatarrh“. Christines jüngerer Bruder Andre starb kurz nach ihr, am 13. Oktober 1944. Beide Kinder wurden auf dem Friedhof in Eimbeckhausen in einem gemeinsamen Grab bestattet (Nordseite, 4. Reihe von Osten).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Bis, Silina

wurde um den 19. April 1945 vermutlich in Hannover geboren. Ihre Eltern, vermutlich polnische Zwangsarbeiter, dürften seit Kriegsende in einem DP-Lager in Hannover gelebt haben.
Das Kind starb am 29. April 1945, vier Tage nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Hautauflösung“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Bocian, Johann

wurde am 8. Juli 1943 in Wernigerode geboren. Seine Eltern waren die polnischen Zwangsarbeiter Johann und Wawrieka Bocian, geb. Goyda, die in einem Lager in Barsinghausen leben mussten.
Das Kind starb neun Tage nach seiner Einlieferung am 2. August 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an Herzversagen. Johann wurde auf dem Waldfriedhof Nienstedt bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt